Montag, 30. April 2012


Sonntag, 29. April

Spaziergang im Siegesspark


Während in Deutschland gerade der Sommer ausgebrochen ist, regnet es hier in Tadschikistan immer noch und inzwischen ist es richtig kühl geworden. Aber heute haben ein Freund und ich es geschafft in einer „Regenpause“ im Siegespark spazieren zu gehen. 

Weil der Park auf einem Hügel liegt, geht es an manchen Stellen ganz schön steil bergauf. Man könnte natürlich auch eine abenteuerliche Fahrt in einer kleinen Gondel nach oben machen, aber zum Glück ist die Seilbahn gerade nicht in Betrieb. 

Hier wäre man angekommen, ...
... wenn man mit dieser Gondel ...

... diesen abenteuerlichen Weg heraufgefahren wäre.

Für die tapferen Fußgänger gibt es einen kleinen Kiosk auf dem Weg zum „Gipfel“ …

Hausverkauf

Der Siegespark ist bei den Tadschiken ein beliebtes Ausflugsziel, vor allem an den Wochenenden und Feiertagen wenn die Sonne scheint. Relativ weit oben befindet sich das Siegesdenkmal, zu dem eine geteerte Straße führt. Läuft man daran entlang muss man sich vor den Autos in Acht nehmen, die dort mit halsbrecherischer Geschwindigkeit hoch- und runterfahren. Am Wegrand stehen immer wieder Gruppen von Jugendlichen, und sie hören laut Musik aus dem Autoradio. Das Denkmal wurde noch zu Sowjetzeiten zum 30. Siegestag über Deutschland erbaute und jedes Jahr am 9. Mai findet hier die Parade zum Siegestag und zur Ehrung der Kriegshelden statt.

Siegesdemnkmal ...


... und Kriegshelden.

Während wir hochlaufen braut sich ein Gewitter über Dushanbe zusammen. Aber das beeindruckt uns wenig. 

Phhh! Lächerlich!

Wir lassen das Denkmal hinter uns und je höher wir gehen, umso ruhiger und grüner wird es. Wir kommen an einem abgesperrten Areal vorbei, auf dem das Radar für den Flughafen in Dushanbe steht, der irgendwo tief unten am Stadtrand liegt – absurd. 

Mitten in der Pampa - das Radar für den Flughafen

Schließlich erreichen wir ein paar wunderschöne Haine von wilden Pistazienbäumen. Die Aussicht auf Dushanbe und die Umgebung wird immer beeindruckender und Richtung Norden kann man weit bis zu den ersten Tälern des Zerafshangebirges sehen. Auf dem lehmigen Boden versuchen ein paar Blumen etwas Farbe in die grün-braune Monotonie zu bringen.

Revolution gegen zu viel Grün und Braun

Erst als wir schon wieder auf dem Nachhauseweg sind, fängt es an zu regnen. Zu Hause gibt es dann lecker Plov zur Stärkung bevor ich zum Tadschikisch-Unterricht gehe und danach totmüde ins Bett falle.
Für alle, die ihn nicht kennen: Plov ist ein unglaublich leckeres Reisgericht mit Karotten, Kreuzkümmel, Baumwollöl und ein bisschen magerem Schafsfleisch.

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