Freitag, 20. April 2012

Sonntag, 15. April 2012

Abreise


Los geht's! Alles ist bereit und ich muss nur noch packen.  Bin sehr hin- und hergerissen. Einerseits freue ich mich auf Tadschikistan und weit weg von Alltag und Stress zu sein, andererseits würde ich mich am liebsten im Küchenschrank oder so verstecken und hoffen, dass keiner merkt, dass der Flieger ohne mich geht und ich schließlich doch dableiben darf.


Am Flughafen vermisse ich gleich mal meinen Geldbeutel (im Auto vergessen – haa…haa) und der Flieger geht eine Stunde später als geplant. Während ich sitze und warte wird allen Ernstes ein Herr Kotzvogel ausgerufen (ganz ehrlich, kein Sch…!) und ich muss mich schwer beherrschen, dass ich mich nicht vor Lachen auf den Boden werfe.
Ich freue mich schon auf mein vegetarisches Essen während des Fluges, denn vor kurzem ist die Küche von Turkish Airlines zu einer der besten aller Fluggesellschaften gewählt worden. Schließlich kommt ein Fladen, der in rotem Fett schwimmt (ich kann es schließlich als verkochte Musakka identifizieren), eine Schrumfkopfsemmel und Wasser in etwas, das aussieht wie ein Joghurtbecher.

Musakka ... wo bist du nur?

Schrumpfkopfsemmel

Die Aussicht ist während des gesamten Fluges echt berauschend (Blau und Weiß mit ein wenig Rot),



es ist viel zu heiß und weil die Kopfhöreranlage nicht funktioniert kann ich mir Mission Impossible 4 selber synchronisieren.

In Istanbul am Flughafen werde ich irgendwie andauernd hin- und hergeschubst. Es ist einfach viel zu viel los hier. Nach einer kleinen Stärkung bei Starbucks bin ich glücklicher Besitzer zweier türkischer Münzen, die ich wahrscheinlich nie wieder im Leben brauchen werde. Am Schluss ist mir dann doch alles zu viel und ich stelle mich in eine Ecke und heule einfach ein bisschen. Toller Start!

Am Gate nach Dushanbe sehe ich schon viele Tadschiken und mir wird ein bisschen wärmer ums Herz, aber im Flugzeug sind dann fast nur noch europäische Menschen. Wo sind nur all die Tadschiken geblieben, frage ich mich. Durften die neben all den Hilfsorganisationsleuten nur noch im Gepäckraum mitfliegen, oder was? Wir haben wieder über eine Stunde Verspätung und ich kann mich über ein weiteres Musakka mit Schrumpkopfsemmel freuen. Zum Glück habe ich im Internet eine Platz ganz hinten im Flugzeug gewählt. Die Reihe bleibt leer und so kann ich mich ein wenig ausstrecken und schlafen.

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