Dienstag, 08. Mai
Kanaldeckel …
Wenn man in Dushanbe durch die
Straßen läuft, sollte man sich nicht zu sehr von all dem Neuen, was es da zu
sehen gibt, faszinieren lassen, sondern immer wieder einen achtsamen Blick auf
die Straße vor einem werfen. In ganz Dushanbe gibt es an den Straßenrändern
kleine offene Kanäle. Das sieht für das europäische Auge irgendwie seltsam,
aber irgendwie auch hübsch aus. Meist sind sie leider sehr verschmutzt.
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Ein tpyischer kleiner Wasserkanal am Straßenrand |
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Absicht oder Zufall? Das zweite Leben einer Flasche als Wasserfall ... |
Und dann gibt es da auch noch die
Kanaldeckel. Die liegen nicht immer ganz so fest auf dem Kanalloch, wie sie
sollen, auch, wenn es so scheint. Ich passe inzwischen immer sehr gut auf, den
Weg vor mir immer im Auge zu behalten. Letztes Jahr zum Beispiel bin ich auf
einen Kanaldeckel getreten, der so aussah, als wäre er fest verschlossen, es in
Wirklichkeit aber nicht war. Zum Glück hatte ich jemanden dabei an dem ich mich
festkrallen und mich auf sicheres Terrain hinüberretten konnte.
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Sieht er nicht unschuldig aus? |
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Und dieser sogar richtig sicher? |
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Dieses sind auf jeden Fall zwei ganz fiese Exemplare ... |
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... der Gattung hinterhältige Gullies! |
… und Schlaglöcher
Die meisten Straßen in Dushanbe sind
übersäht mit Schlaglöchern. Immerhin wurden die ganz großen Hauptstraßen
inzwischen mit einer neuen Teerschicht überzogen. Das liegt daran, dass letztes
Jahr der 20. Unabhängigkeitstag der Republik Tadschikistan von der ehemaligen
Sowjetunion gefeiert wurde und gerade im Zentrum alles hübsch aussehen sollte.
Das Problem: die Straßen wurden nicht von den Tadschiken selber ausgebessert,
sondern von chinesischen Arbeitern. Und diese haben ihre gesamten „Sachen“
selber mitgebracht: Von der Technologie, über die Maschinen bis hin zu den
meisten Materialien. Sogar ihr eigenes Essen und ihre eigenen Köche hatten sie
dabei. So hat von diesem Geschäft hauptsächlich die chinesische Wirtschaft
profitiert, nicht die tadschikische.
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Ein paar kleine Schlaglöcher in der Straße? Eine günstige Art der Verkehrsberuhigung... |
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